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  • AutorenbildAlexandra Scholz

Winterzeit, Gartenzeit?

Eines möchte ich gleich vorweg nehmen: Wintergartenzeit ist Schönwetter-Zeit. Denn bei zu nassem Wetter ist das Gärtnern im Winter nicht wirklich schön.

Ist zudem der Boden noch gefroren, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad. Es können dann z.B Bäume geschnitten und Werkzeuge auf Vordermann gebracht werden.

Bleibt aber der Regen, so wie jetzt, wochenlang aus, hält mich nichts mehr davon ab, die warmen Gummistiefel zu montieren.


Fünf Gründe warum jäten, gerade jetzt im Vorfrühling sinnvoll ist:

  1. Wir brauchen dringend Sonne und Bewegung. In der Erde zu arbeiten, setzt natürliche Antidepressiva frei

  2. Der Boden bleibt im Winter meist etwas feucht. So können auch "Pfahlwurzler", wie z.B. Löwenzahn, ohne grossen Kraftaufwand ausgezupft werden.

  3. Viele Unkräuter sind jetzt besonders gut erkenn- und bestimmbar. Das liegt daran, dass sie durch ihre gute Anpassungsfähigkeit auch jetzt im Winter munter weiter wachsen. Sie stechen durch ihr frisches Grün und ihre Vitalität heraus. Wer sie jetzt erwischt, nimmt ihnen den Vorsprung.

  4. Wir zertrampeln noch keine Tulpen, frisch gekeimten Sommerblumen oder Pendler* im Beet.

  5. Lästige Wühlmäuse, die den Garten gerne in der Winterruhe einnehmen, werden gleich wieder vertrieben.

Ich empfehle Euch, langsam an zu fangen, sich z.B ein oder zwei Kräuter vorzunehmen. Am besten zuerst diejenigen, die Euch im letzten Sommer lästig geworden sind. Vielleicht wollt Ihr gleich versuchen, ein für Euch noch unbekanntes Kraut zu bestimmen und etwas zu recherchieren.

(z.B.: natürlicher Standort, Verbreitungsart, etc.)

Dann gleich versuchen, möglichst viele dort zu entfern, wo sie im Sommer erneut Probleme bereiten könnten.


Last Euch überraschen: Einige der Unkräuter (einheimische Wildkräuter) sind echte Vitaminstationen. Oft verlieren sie durch die winterlichen Fröste ihre Bitterstoffe und können z.B. Salate verfeinern, oder als Tee aufgegossen werden.



Potentilla reptans

Das kriechende Fünffingerkraut kriegt mann im Sommer nur noch schwer raus. Die tiefen Pfahlwurzeln stecken fest im lehmigen Boden und die Pflanze kann munter meterlange Ausläufer und daran neue Babypflanzen bilden.

Wo Sie gut wachsen ist meisten viel Stickstoff vorhanden im Boden, es muss also nicht weiter übermässig gedüngt werden.









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