Spätesten jetzt, wo die Amseln morgens lauthals von den Dächern den Frühling ausrufen, kitzelt es den Gärtner in den Fingern. Es beginnt die Zeit, wo in Hauseingängen, Schlafzimmern und auf Fensterbrettern, mobile Gärtnereien entstehen.
Zum Leidwesen der weniger "gartenaffinen" Mitbewohner, die sich nicht mehr ins übergrünte Bad trauen, weil sie nachts lauthals über Anzucht-Kästen stolpern.
Aber was sein muss, muss sein.
Das Problem bei zu früher Anzucht ist allerdings, dass wir meist von einem zu viel haben: Wärme im Haus – und vom anderem zu wenig: Licht. Was dazu führt, dass die Pflanzenbabys lange Hälse bekommen. Wer kennt das nicht.
Für den Grossteil an Pflanzen loht es sich deshalb noch etwas mit der zu warten. Pflanzen die gelegentlich nach draussen können, werden stärker und robuster, und holen schnell auf.
Einige Pflanzen allerdings haben eine lange Kinderphase. Wer noch in diesem Jahr ernten oder Sträusse aus dem Garten binde möchte, muss jetzt mit der Anzucht beginnen:
Gemüse: Artischocken, Auberginen, Blumenkohl, Kohlrabis, Paprika, Petersilie, Tomaten...
Blumen: Löwenmäulchen, Lupinen, Verbena (Kaltkeimer), Sommerastern, Passionsblumen...
Mit ein paar Tricks kann aber schon jetzt mit vielem anderen gestartet werden.
1. (Kaltes, helles Zimmer) wer die Möglichkeit hat ein helles Zimmer (Eingang) nicht zu heizen, hat beste Bedingungen für für sehr viele Keimlinge.
Auf vielen Samentütchen stehen oft die nötige Keimtemperatur und Keimzeit. Eine Angabe die man sich zunutze machen kann.
2. Wintergemüse geht wunderbar in Glashäusern und Frühbeeten. Hauptsache die Füsse bleiben warm (Hochbeete mit Mist , Frischkompost und Stroh füllen und Decken)
3. Sonnenlichtlampe. Wer durch die Stadt läuft erkennt sofort, wo die echten Gärtner wohnen: Das lila Licht ist unübersehbar.
4.Als Überbrückung: Sprossen ansähen zum gleich Ernten: Macht Freude, geht schnell und ist sehr gesund.
Ein erfolgreiches, neues Gartenjahr!
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