Früher war der Winter für mich ein graus, bereits im Dezember begann das warte auf den Frühling. Vielleicht war es nur Lichtmangel, spätestens am dem ersten Februar wurde ich nur noch "kribbelig". Die Winterzeit wollte und wollte nicht vorbei gehen.
Seit ich einen eigen Garten habe kann kenne ich das so nicht mehr und kann den Winter auf ganz andere und neue Weise geniessen.
Es ist die Faszination des Wandels das wir Gärtner so lieben. In Gärten wie dem meinen gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Das gibt uns Energie, gibt uns das Gefühl Lebendig zu sein. Im Winter aber ist dieser dauernde Wandel sehr langsam, die Gärten vor unseren Fenstern scheinen oft kahl und tot. Die Welt und die Zeit scheint still zu stehen.
Je länger ich mich mit den der Planung von Gärten auseinander setzte desto mehr versuche ich desshalb immer dem Winterkleid genügend Raum zu geben. Es ist wichtig, dass wir auch im Winter genügend Licht tanken, an die Frische Luft gehen. Ein Garten soll auch im Winter seine Bewohner nach draussen locken.
Im Winter sind es die Strukturen des Gartens, Schatten und Lichtpunkten, die Sichtachsen die einen Garten Zeitlos schön machen. Oft reichen hier nur kleine Eingriffe: Ein befestigter Weg , eine Bank mit schönem Blick rüber zur im Winter verwaisten Allee, ein "Hamamelis intermedia" in der unscheinbaren Ecke , ein paar Immergrüne Strukturbildner im Beet, eine Skulptur am ende des Weges....
Auch mit attraktiven Gehölzen, Stauden und Winterblühenden Düften kann man Höhepunkte für den Winter schaffen.
Nicht immer verzaubert der Schnee unsere Gärten in eine Winterlandschaft.
Auch im braunen Kleid hat der Garten seine ganz eigene Schönheit, Zeit diese ganz neu zu entdecken
Eure
Alexandra Scholz
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